1. Wochenende, PTTV, Referent: Daniel Ringleb, Halle TTC Nünschweiler

Tag 1, Samstag, 28.04.2018
Nach einer etwas mehr als einstündigen Anfahrt in das ca. 95 km entfernte Nünschweiler erreichte ich die Halle, in der vier Tage der diesjährigen C-Trainerausbildung stattfinden sollten. Elf Teilnehmer hatten sich aufgemacht, um die Geheimnisse des Trainerdaseins zu lüften.
Nach einem Kennenlernspiel präsentierte uns A-Lizenz Trainer Daniel Ringleb eine Trainingseinheit, wie er sie abhalten würde. Wir, die zukünftigen Trainer und Trainerinnen schlüpften in die Rolle der zu trainierenden Spieler und sollten im Anschluss den Aufbau des Trainings und dessen Gliederung in Einleitung, Hauptteil und Schluss untersuchen.
Nach einer Begrüßung spielten wir als Auswärmspiel eine Runde "10er-Ball". Danach war bei einem Spiel, das eine Mischung aus "Schnick-Schnack-Schnuck" und Fangen darstellte, unsere Schnelligkeit gefragt. Es folgte das sogenannte "Speicherspiel", mit dessen Hilfe während des Einspielens und verschiedener Technik- und Taktikübungen Leistungsniveaus quantifiziert werden können. Daniel gab uns in kurzen Intervallen verschiedene Übungen vor, die wir ausführen sollten. Für eine bestimmte Anzahl richtiger Durchgänge durfte man auf einer Zähltafel seinen Punktespeicher erhöhen.
Zum Abschluss dieses Mustertrainings spielten wir den "Chinawettkampf".
Hierbei schicken zwei Teams nacheinander ihre Spieler in den Wettkampf. Diese spielen einen Punkt aus; der Verlierer wird ausgewechselt.
Im Anschluss war es unsere Aufgabe, den Aufbau dieser Trainingseinheit zu analysieren. Danach sollten wir uns überlegen, anhand welcher Kriterien sich der Schwierigkeitsgrad einer Übung beurteilen lässt und wie man eine Übung leichter/komplexer aufbauen kann.
Nach der Mittagspause ging es an das Balleimertraining. In Kleingruppen lernten wir, wie wir die Bälle kurz/lang direkt/indirekt mit Unter/Oberschnitt zuspielen können, wobei der Zuspieler sich neben bzw. hinter der Platte positionierte. Das Ziel war dabei stets, die Bälle möglichst spielnah zuzuspielen.

Tag 2, Sonntag, 29.04.2018
Der zweite Tag der C-Trainer-Ausbildung begann mit verschiedenen Ballgewöhnungsübungen. Daniel gab uns verschiedene Aufgaben, wie beispielsweise den Ball mit dem Schläger anzuschneiden und wieder abzubremsen oder den Ball zweimal mit dem Schläger und einmal mit dem Knie zu treffen. In Abhängigkeit davon, wie oft man eine Übung fehlerfrei hintereinander ausführen konnte, erhielt man eine gewisse Punktzahl, die auf einem Plakat festgehalten und über die verschiedenen Übungen hinweg aufsummiert wurde.
Der Großteil des Sonntags bestand aus dem Thema Technik und Bewegungskorrektur. Dabei erarbeiteten wir zuerst im Seminarraum der Turnhalle für die verschiedenen Schläge die Bewegungsmerkmale und typischen Fehlerbilder. Nach der Besprechung eines Schlages ging es dann jeweils direkt in die Turnhalle zum Ausprobieren. In Kleingruppen filmten wir uns gegenseitig mit unseren Handykameras beim Ausführen der verschiedenen Schläge, um im Anschluss gemeinsam Verbesserungspotentiale zu analysieren und zu überlegen, was man als Trainer machen kann, um den Schlag zu verbessern. Die Videoanalysen empfand ich sehr nützlich zur Verbesserung der Technik, da ich mich bisher selbst noch nie beim Tischtennisspielen beobachtet habe und so meine Verbesserungsmöglichkeiten gut erkennen konnte.
Zum Ende des Ausbildungstages stand noch das Thema "Spiel- und Wettkampfformen" auf dem Programm. Hier probierten wir verschiedene Spiele, wie die "verflixte 7", das Jokerspiel oder das Nonnenhockey aus. Dies hat mir sehr viel Spaß gemacht, da ich solch kreative Spiele sehr hilfreich finde, um ein Training aufzulockern oder einen interessanten Abschluss zu liefern.
Nach einer kurzen Feedbackrunde war der von Daniel geleitete Teil auch schon wieder vorbei. Ich habe hier sehr viel mitgenommen, was ich selbst auch im Training umsetzen würde.

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